Landstrom-
terminals.

 
Die Luftqualität im Kieler Hafen ist sehr gut. Aber natürlich wollen wir als PORT OF KIEL proaktiv Lösungen entwickeln und damit unseren Teil zur Luftreinhaltung in unserer Stadt beitragen. Das schreiben wir uns in unserem BLUE PORT-Konzept auf die Flagge und so planen und handeln wir auch - und das nicht erst seit heute. Landstrom ist für die die Kieler Innenstadt anlaufenden Fähr- und Kreuzfahrtschiffe ein sinnvoller Weg, um Luftschadstoff- und Lärmemissionen während der Liegezeit zu vermeiden.

Mit den Fähren der Color Line am Norwegenkai und den Fähren der Stena Line am Schwedenkai werden 44 Prozent des Energiebedarfs der im Kieler Hafen liegenden Schiffe emissionsfrei und klimaneutral gedeckt. Mit Integration der Kreuzfahrtschiffe werden es dann bereits 60 bis 70 Prozent sein.

 
Haken dran? Von wegen.

Auch die Etablierung von Landstrom für Schiffe am Ostuferhafen ist geplant. Damit nimmt Kiel eine Vorreiterrolle ein.


Unsere Landstromterminals
im Überblick.

Graphik: PORT OF KIEL

Landstromanlage Ostseekai

Graphik: PORT OF KIEL

Landstromanschluss Schwedenkai

Graphik: PORT OF KIEL

Landstromanschluss Norwegenkai

Landstromanlagen Ostuferhafen


Full power high voltage.

Wir setzen Maßstäbe.
Landstrom? Den bieten doch jetzt alle Häfen, oder? Den Eindruck kann man jedenfalls bekommen, wenn man die Diskussionen über dieses Thema verfolgt. Stecker rein, Motoren aus. Hört sich leicht an. Tatsächlich sind es jedoch europaweit erst wenige Häfen, wie zum Beispiel Oslo, Kristiansand, Göteborg und Stockholm in Skandinavien, die regelmäßig große Fährschiffe mit Landstrom versorgen. Für  Kreuzfahrtschiffe gab es Landstrom bislang nur in Hamburg und Kristiansand.

Warum ist das so?
Die Schiffe internationaler Reedereien sind mit unterschiedlichsten Standards ausgerüstet. Sie haben variierende Anforderungen mit Strombedarfen von 3-16 Megawatt (MW). Diese hohen Bedarfsmengen muss man allerdings erst einmal decken können, denn deren Volumen ist mit dem Verbrauch kleiner Städte vergleichbar. Dazu kommen die zwischen bord- und landseitigem Netz abweichende  Spannungen (6,6/11 Kilovolt) und Frequenzen (50/60 Hertz).

Diagramm: PORT OF KIEL basierend auf Siemens

Das heißt im Klartext: Hohes Investment für Transformatoren und Frequenzumrichter. Außerdem zu bedenken ist die verfügbare Leistung des Netzbetreibers, besonders im Hinblick auf Lastspitzen und Kurzschlussstromanforderungen der Schiffe. Nur Stecker rein und einschalten ist also nicht.

Projekt Landstrom

Landstrom am Norwegenkai.

Kiels erste Landstromanlage ist seit Mai 2019 am Norwegenkai in Betrieb und versorgt dort die Fähren der norwegischen Reederei Color Line. Die Schiffe „Color Fantasy“ und „Color Magic“ verbinden Kiel täglich mit Oslo. Der jährliche Strombedarf während der Hafenliegezeit beträgt rund vier Millionen Kilowattstunden. Energie, die die Landstromanlage für den Kieler Norwegenkai bereitstellt: Mit einer maximale Anschlussleistung von 4,5 Megawatt bei einer elektrischen Spannung von zehn Kilovolt und einer Netzfrequenz von 50 Hertz.

Zum Betrieb unserer Landstromanlagen kaufen wir selbstverständlich zu 100 Prozent Ökostrom ein.

Foto: PORT OF KIEL